Tierbefreiung 99

Tierbefreiung 99

 

Liebe Leser*innen,

im Mai 2018 veröffentlichte die EU-Kommission Pläne, um Plastikmüll zu reduzieren. Das zeigt, dass wir mit unserem Titelthema up to date sind. Das Titelthema „Ökologisch leben – für eine Zukunft aller Lebewesen“ befasst sich näher mit Ideen und Möglichkeiten, wie wir alle im Kleinen ökologischer leben können, wie wir dies in unseren Aktivismus integrieren können und auch was es schon im Großen für Ideen gibt zur  Müllvermeidung, für alternatives Leben und (Land-)Wirtschaften und zur Unterstützung der sogenannten Wildtiere. Wir hoffen, Euch damit zu inspirieren, noch weiter zu denken und die Befreiung von Menschen und anderen Tieren noch mehr in euren Alltag zu integrieren.

 

Das Bündnis Marxismus und Tierbefreiung organisierte die Osterakademie in Hamburg und war selbst überrascht, wie groß das Interesse daran war. Es scheint das Bedürfnis nach regelmäßigen, überregionalen Treffen und Austausch zu geben, aber nicht immer sind sich die verschiedenen Akteur*innen der Bewegung einig, wohin es gehen soll und mit welcher theoretischen Basis und Strategie.

 

Einige Empörung hat das letzte Titelthema „Rechte Strukturen zerschlagen“ hervorgerufen, sogar schon im Vorfeld, bevor das Heft veröffentlicht wurde. Wir wollen euch einige Reaktionen, auch auf das dazugehörige Interview, nicht vorenthalten.

Aus den Tierausbeutungsbereichen gibt es wie so oft keine guten Nachrichten. Bei einer Antizirkus-Kundgebung kam es abermals zu gewalttätigen Übergriffen und tierliche Individuen starben aufgrund ihrer Ausbeutung in Zirkussen und Zoos. Doch es zeigt sich auch, dass Recherchen und anderer Aktivismus Erfolg zeigen. Ein Schlachthof muss vorerst den Betrieb einstellen, das Schweinehochhaus wird geräumt und das Jagdgesetz in Polen wird so geändert, dass sich die Dachorganisation der europäischen Jagdverbände, FACE, angesichts der Änderungen „sehr besorgt“ zeigte.

 

Viele Modedesigner*innen, die jahrzehntelang hinter dem Ausbeutungsprodukt „Pelz“ standen, haben sich dieses Jahr entschieden, keinen Echtpelz mehr zu verwenden. Damit auch ESCADA auf den aktuellen Trend einsteigt, braucht es noch etwas Überzeugungskraft, weshalb die Offensive gegen die Pelzindustrie zu konzentrierten Protesten im Herbst und Winter aufruft.

Auch der Verein die tierbefreier e.V. und seine Ortsgruppen waren wieder fleißig, es gibt einen neuen Flyer zu „Stadttauben“, den ihr im tierbefreier-Shop bestellen könnt, vor der Jagd- und Angelmesse in Dortmund wurde protestiert und das tierbefreiungsarchiv probiert 2018 neue Veranstaltungsformate aus, die sich bereits gelohnt haben. Wir freuen uns, auch wieder etwas von den Tieren auf den von uns unterstützten Lebenshöfen zu erzählen, denn sie zeigen, wofür wir kämpfen. Dafür, dass jedes Tier in Freiheit und Sicherheit das Leben leben kann, das er_sie möchte.

Und zum Abschluss eine Bitte in eigener Sache: Bewerbt unser Magazin und die Mitgliedschaft im die tierbefreier e.V.!
Bis jeder Käfig leer steht!
Mirjam Rebhan