Liebe Leser_innen,
glücklicherweise haben es die Lebenshöfe auch 2010 über die Runden geschafft (wenn auch mit erheblichem Kraft- und Finanzaufwand der dortigen Betreiber_innen) und viele große und kleine Tiere vor dem sicheren Tod gerettet, um sie dauerhaft zu schützen. Der Artikel in der letzten TIERBEFREIUNG über diese wichtige Arbeit im Rahmen der Tierbefreiungsbewegung hat einige von euch dazu bewogen, Finanzielle Unterstützung zu leisten. Doch das reicht noch nicht. Die Solidarität sollte noch spürbarer werden. Übernehmt eine Patenschaft (bzw. verschenkt eine zu Weihnachten) oder werdet regelmäßige_r Unterstützer_in.
Unterstützung haben auch Repressions-Opfer nötig. Schreibt Briefe an Tierrechtsgefangene (siehe Seite 23) und organisiert Soli-Aktionen für die Betroffenen der § 278a Causa, die ständig neue Blüten treibt. „Neue Wege der Solidarität“ hieß ein Kongress in Hamburg, über den wir ab Seite 48 berichten.
In der letzten Ausgabe haben wir ausführlich über den Widerstand gegen die geplante „Geflügel“-Schlachtanlage in Wietze berichtet. Auch die aktuelle Titelstory der TIERBEFREIUNG widmet sich im weitesten Sinne diesem Thema: In Sprötze wurde eine in Baubefindliche Hühnermastanlage in Brand gesteckt, die als einer der Zuliefererbetriebe für Wietze konzipiert war. Das Thema „Geflügel“ ist leider nicht nur hochaktuell, sondern betrifft Abermillionen von Individuen, die auf grausamste Weise ausgebeutet werden.Insbesondere die Weihnachtszeit ist zahlenmäßig einer der Höhepunkte von z.B. Gänsefleisch-Konsum. Dass man auch bestens schlemmen kann ohne Tierleid zu erzeugen, beweisen wieder einmal die leckeren Rezepte von Ente. Einer unserer Buchtipps widmet sich darüber hinaus speziell der veganen Weihnachtsbäckerei. Doch wir stellen auch schwerere Kost vor, z.B. „The Vegetarian Myth“ – ist Veganismus der falsche Weg? Apropos über den Tellerrand schauen: Unsere Reportage über Tiere in Thailand ist auch schwer verdaulich. Zum Heulen. Ebenso traurig ist die jüngste Veröffentlichung der EU-Tierversuchs-Statistik.
Doch es gibt auch ein paar gute Nachrichten, zum Beispiel diese: Der Lübecker Tierpark schließt endlich seine Pforten. Aus für das Delfinarium in Münster. Schenkelbrand bei Pferden verboten. Und:ESCADA hat sich endlich vollumfänglich zum Pelzausstieg bewegen lassen! Die OGPI hat zwar noch kein neues Kampagnenziel auserkoren – doch bevor ihr euch voller Elan auf das nächste Ziel konzentriert, empfehlen wir wärmstens, die bestehenden Proteste gegen Max Mara und das Versandhaus Madeleine zu unterstützen.
Eine angenehme Lektüre und einen gelungenen Start ins neue Jahr wünscht
Viola Kaesmacher
PS: Auf Seite 67 findet ihr Geschenkideen – schaut auch in unseren Online-Shop!