Liebe Leser*innen,
ein gut gefülltes Magazin liegt vor Euch, mit guten wie auch weniger guten Nachrichten.
Unser Titelthema befasst sich diesmal mit den Strategien der Lobbyisten und Ausbeutungsindustrie, und ihren geschickt verpackten Lügen, die den Verbraucher*innen gnadenlos profitorientiert aufgetischt werden und denen leider nur zu gerne geglaubt wird. Denn die Wahrheit über das Ausmaß der Tierausbeutung zu erkennen, wäre ja auch bitter. Die Werbung will den Verbraucher*innen mit schönen bunten Labels, die das Papier, auf denen sie gedruckt werden, nicht wert sind, weismachen, dass die Industrie sich für das Tierwohl einsetzt. Mit Beschönigung und Verfälschung, geschicktem Verschleiern von Tatsachen wird viel Kapital von Industrie und Politik in die „Hände“ genommen, um das Gewissen und das Image „reinzuwaschen“.
Lest auch den Bericht zu drei fatalen Urteilen ab Seite 50, wie Recht „verdreht“ wird und zu Unrecht wird, Gewalt gegen Aktivist*innen ausgeübt wird, Urteile gesprochen werden ganz im Sinne der Ausbeutungsindustrie, der Staatsmacht und ihren Handlanger*innen. Eine Farce ist das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster vom 20. Mai, mit seiner Eintscheidung, dass das millionenfache Töten männlicher Eintagsküken nicht gegen das Tierschutzgesetz verstößt.
Ein Artikel führt uns nach Großbritannien, genauer nach Cheltenham und das dortige Leiden der Rennpferde. Ausbeutung unter dem Deckmantel Pferde“sport“. Anknüpfend an das Titelthema der Ausgabe 90, berichtet Tierbefreiung Hamburg von zehn Jahren Kampagnenarbeit – und sie sind immer noch nicht „müde“! Sowie die Blockade von LPT und weitere großartige Aktionen.
Wir stellen zudem auf Seite 29 das neue Ressort „Landwirtschaft und Ökologie“ vor. Hier werdet Ihr zukünftig beispielsweise auch Artikel zum bio-veganen Landbau lesen können, ein spannendes Thema, über das es viel zu berichten gibt. Lest den zweiten Teil der traurigen und einfach nur wütend machenden Geschichte über die ermordete Füchsin Hanky (Teil Eins erschien in TIERBEFREIUNG 87), der trotz großem Einsatz nicht mehr geholfen werden konnte.
Es gibt aber auch absolut Positives zu berichten: Ein Modelabel wird komplett pelzfrei! Wenn ein so bekannter Designer wie Armani beginnt umzudenken, dann lässt dies hoffen, dass zukünftig auch weitere Labels pelzfrei werden. Auf jeden Fall gibt es uns Kraft, für die Sache weiterzukämpfen!
Beachtet bitte auch unsere Aufrufe zum Tierrechtskongress 2016 auf der Burg Lohra und dem Aktionscamp gegen Tierfabriken. Weitere Termine findet Ihr wie immer auf der Rückseite. Meldet Euch bei uns, wenn Ihr gerne schreibt und unseren Aufruf der Redaktion auf Seite 3 gelesen habt! Wir können noch Unterstützung gebrauchen von neuen Redakteur*innen, die gerne an der TIERBEFREIUNG mitarbeiten möchten! Wir freuen uns auf Euch!
Kommt gut durch den Sommer, bleibt gesund, seid aktiv, denn: „Ob friedlich oder militant – wichtig ist der Widerstand!“
Loni Müller